Info-Veranstaltungen
zur Online-Befragung
Licca Liber III
Das Projekt
Licca Liber (der freie Lech)
Hintergrund des Projekts
Wasserbauliche und ökologische Defizite des Lechs haben bereits früh nicht nur das Wasserwirtschaftsamt Donauwörth beschäftigt. Um katastrophalen Hochwasserereignissen entgegenzuwirken und Land zu gewinnen wurde vor circa 100 Jahren der Prozess der Regulierung und Kanalisierung des Lechs eingeleitet. Die erwünschte Eintiefung des Gewässers, mit dem Ziel die Ausuferung zu minimieren erfolgte, jedoch viel zu schnell und zu tief. Im Nachgang eingebaute Abstürze konnten diesem Trend nicht wie erhofft entgegenwirken, teilweise wurden die Einbauten unterspült. Schließlich konnten die Stauseen, auch durch den Energiebedarf nach dem Weltkrieg systematisch errichtet, die Eintiefung größtenteils stoppen.
Die Defizite des heutigen korrigierten Lechs sind vielfältig und haben wirtschaftliche, politische und ökologische Folgen.
Nun soll der „totalverbaute“ Lech naturschutzfachlich und wasserbaulich aufgewertet werden.
Nach einer Idee und Gesprächsrunden folgte das Konzept für das integrative Konzept namens Licca Liber.
Oberste Priorität haben der Erhalt und die Verbesserung des Hochwasserschutzes und des Grundwasserhaushaltes
Wieso Licca Liber?
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Es besteht die Notwendigkeit zur Verbesserung der wasserbaulichen Situation (Gefahr eines Sohldurchbruchs, fortschreitende Eintiefung, Absinken des Grundwassers, Stabilitätsgefahr für Einbauten)
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Defizite der ökosystemaren Dienstleistungen (natürlicher Hochwasserspeicher, Resilienz bei Trockenperioden,…)
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Defizite ökologischer Zustand (Lebensraumschwund, Artenschwund, Biotopbrücke in Gefahr)
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Defizite Erholungsfunktion und Erlebbarkeit des Flusses
Ziele von Licca Liber
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Stabilisierung des Lechs (Fortschreitende Sohlerosion stoppen, Entfernen von Uferverbauung wo möglich, Kieszugaben wo nötig,…)
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Ökosystemare Dienstleistungen (Erhalt und Sicherung des Hochwasserschutzes und des Grundwassers, natürlichen Hochwasserschutz fördern, Wasserspeicher in der Fläche wiederherstellen,…)
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Verbesserung ökologischer Zustand (typische, besondere und artenreiche Lebensräume eines dealpinen Flusses erhalten und fördern,…)
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Erholungsfunktion (Schaffung von erlebbarem Naherholungsraum gleichwertig mit Ruhezonen für Natur, Verbesserung der Wasserqualität zur Badenutzung)
Oberste Priorität haben ebenfalls der Hochwasserschutz und der Grundwasserhaushalt
Durch die Teilnahme an der Online-Befragung tragen Bürger Verantwortung für die Landschaft, die Ökologie und die Wirtschaft. Auch Defizite in der Ökologie haben kurzfristig und langfristig Auswirkungen auf die Wirtschaft.
Maßnahmen aus dem Konzept von Licca Liber Abschnitt I und II
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Verbesserung der Zugänglichkeit zum Fluss durch naturnahe Gewässerbettaufweitungen
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Entfernen der Uferverbauung zum Initiieren einer eigendynamischen Flussentwicklung
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Naturverträgliche Sicherung der Gewässersohle
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Ökologische Verbesserungen und naturnahe Aufweitungen im Gewässerbett
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Prioritärer Abschnitt für Freizeitnutzung
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Optionale Deichrückverlegung mit weichen Ufern in Abhängigkeit von Flächenverfügbarkeit in der alten Aue, der Gewässerdynamik und der notwendigen Sohlsicherungsmaßnahmen
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Deichrückverlegung zur Reaktivierung überschwemmter Auwaldflächen
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Optionale Herstellung einer Sekundäraue
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Anlage einer Fischwanderhilfe mit Option einer Auwaldflutung bei Hochwasser
Termine
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Online-Befragung der Bevölkerung durch das WWA Donauwörth 02.09. bis zum 27.09.
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Abschluss-Informationsveranstaltung: November – Veranstalter ist das WWA Donauwörth
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