Pflanzen und Tiere
Bläulinge
Lebende Vielfalt am Lech
Voller Leben stecken die Auen des Lech auch heute noch. Vielen seltenen Tier- und Pflanzenarten kann man hier begegnen.
Pflanzen
Unter dem Reiter "Biotopbrücke" werden die besonderen Pflanzenverbreitungen am Lech erklärt. Nachfolgend möchten wir kurz im Speziellen die Sumpfgladiole und den Klebrigen Lein vorstellen.
Die Sumpfgladiole (Gladiolus palustris)
Die Sumpfgladiole: Der Verbreitungsschwerpunkt dieser stark gefährdeten Art (siehe oben) liegt in Deutschland unter anderem am mittleren und unteren Lech. Mitteleuropas größtes Vorkommen mit rund einer halben Million Exemplaren befindet sich im Stadtwald Augsburg. Die zarten Blüten der Sumpfgladiole leuchten im Sommer intensiv lila-rot.
Der Klebrige Lein (siehe unten) kommt in Bayern fast nur am Lech vor. Seinen Namen hat er den Drüsenhaaren auf seinem Stängel zu verdanken. Dieser fühlt sich dadurch beim Anfassen klebrig an. Die Pflanze bevorzugt frische bis mäßig trockene kalkreiche Böden.
Der Klebrige Lein (Linum viscosum)
Tiere
Auch für zahlreiche Tierarten bietet der Lech mit seinen Lebensräumen eine Heimat. Stellvertretend stellen wir nachfolgend die Tagfalter-Familie der Bläulinge und die bedrohte Kreuzotter näher vor.
Bläulinge sind eine der faszinierendsten Familien der Tagfalter. Ihre Arten sind durch ihre spezialisierte Lebensweise in Mitteleuropa gefährdet. Das Besondere ist die Bindung an Ameisen, auch Myrmekophilie genannt. Durch spezielle Ausscheidungen und mechanische Bewegungen werden die Ameisen manipuliert oder getäuscht um so Futter und / oder Schutz für die Schmetterlingsraupen zu erhalten.
Kreuzottern sonnen sich gerne am Ufer des Lech und laben sich an kleinen Säugetieren und Eidechsen. Die Kreuzotter gehört zu den giftigsten Schlangen Deutschlands. Einer der Gründe für den Rückgang von Kreuzottern ist die zunehmende Verbuschung von lichten Waldstrukturen. Diese Aufnahme stammt aus einer Wacholderheide mit lichten Beständen von Kiefer und vereinzelten Fichten am Lech. Die Fläche wird durch die Beweidung mit Rindern gepflegt, somit wird auch ein ideales Biotop für lichtbedürftige Reptilien erhalten. Die hier abgebildete dunkel gefärbte Form der Kreuzotter wird als Höllenotter bezeichnet.